Zensursula entdeckt Social Media
Schalmeienklänge
Es mag den einen oder anderen gewundert haben, wieso Frau von der Leyen ein wenig Abstand von Ihrer Brachialrethorik gewonnen hat und nicht mehr jeden Zensurgegner als Unterstützer von Pädophilen beleidigt. Es war auch schon verwunderlich, dass Frau von der Leyen plötzlich bei der Regulierung von sozialen Netzwerke nur noch von "Benimmregeln" sprach - auch wenn dies nur mühsam die eigentlichen Absichten verdecken konnte.
Der Gipfel der Verwunderung war jedoch erreicht, als plötzlich die Familienministerin bei abgeordnetenwatch auf Fragen antwortete. Naiv, wer annähme, Zensursula entdecke jetzt die Vorzüge des Web 2.0.
Die Spatzen pfiffen es bereits von den Berliner Dächern und jetzt ist das Geheimnis wohl gelüftet: Ursula von der Leyen hat scheinbar tatsächlich eine PR-Agentur damit beauftragt, ihr lädiertes Image aufzupolieren.
Damit sei sich jeder darüber im Klaren: was Frau von der Leyen jetzt noch im und über das Internet sagt, dürften wohl von einem angemieteten Orchester produzierte Schalmeienklänge sein, die die authentischen Misstöne und das geifernde Gekreische von gestern übertönen und vergessen machen sollen.
Die Werbeagentur von Frau von der Leyen betreut übrigens auch Vodafone bei deren Erfolgen im Web 2.0.
btw09 - 14. Aug, 18:53
Mayhill Fowler
Wie hier ebenfalls bemerkt wurde hat sich nun Frau von der Leyen in Sachen Internetsperren wieder in einer zumindest "demagogisch" zu nennenden Weise geäußert.
Das nennt Carta jetzt zu Recht Ursula von der Leyens Mayhill-Fowler-Moment. Damit wird nämlich auch die Unwahrhaftigkeit ihrer einstudierten PR-Strategie deutlich. Es gibt keinen Sinneswandel von Frau von der Leyen im Umgang mit ihren Kritikern. Zensursula hat von Schonwaschgang wieder auf Schleudern umgeschaltet. Das liegt ihr offensichtlich mehr. Pech nur, dass es aufgefallen ist.